Die „Eintagsfliege“ war am 7. und 8. August 2021 das erste Mal im Zehnthaus. Dahinter versteckte sich eine kurzlebige PopUp Ausstellung mit jungen regionalen und überregionalen Künstlern.

Der Clou daran war, die an der Kunstausstellung beteiligten Künstler wurden bis zur Enthüllung der Werke bei der Vernissage am 07.08.2021 geheim gehalten. Im Zehnthaus waren Werke dieser Künstler zu sehen:
Daniel Bonaudo-Ewinger (*1986) Das Spannungsverhältnis aus innerem Drängen nach Veränderung und dem gleichsam Determiniert-Sein durch die eigene soziale Herkunft, ist die Antriebskraft seines künstlerischen Schaffens. Die malerische Herangehensweise ist suchend und ergebnisoffen, der Arbeitsprozess unmittelbar und durch stetiges schichten von Ölfarbe gekennzeichnet. Die immer wiederkehrenden Pinselstriche, werden über einen längeren Zeitraum hinweg, zu einer flirrenden Fläche verdichtet.

links: Daniel Bonaudo Ewinger - rechts: Rainer Steve Kaufmann
Rainer Steve Kaufmann (*1979) Rainer Kaufmann vermischt in seinen Bildern Erlebtes und Gesehenes mit Leerstellen aus Assoziationen, Farbe und Pinselstrich. Er fordert so die Gleichzeitigkeit von Erinnerung und dem Jetzt mit dem traditionellen Handwerk Malerei heraus, sodass sich die Gedankenwelt visuell entwickelt. Die Malerei erweitert so den gedanklichen Rauminhalt um eine visuelle Komponente und erlangt eine greifbare und immanente Emotion.
Marie Gouil (*1987) Objets trouvés dienen Marie Gouil als Ausgangspunkt für vielfältige künstlerische Transformationen.

Frottage, Druck, Fixierung rekontextualisieren das Vergangene ins Hier und Jetzt.
Die Arbeiten zeichnen sich durch eine Behutsamkeit aus, die uns die Fragilität unserer Existenz vor Augen führt.
Celina Thomas (*1991) „Diese Installation transportiert ein altbekanntes Element in ein neues Medium.

Dadurch wird das Wasser aus seinem Kontext befreit und zeigt wie es allzeit den Betrachter umfließt.
Benjamin Burkard (*1986) "Gegensätze von Licht und Schatten, Abstraktion und Gegenständlichkeit oder auch einer leichten Heiterkeit gegenüber unterschwelliger Bedrohung: sie alle erzeugen die besondere Spannung und verdeutlichen die Vielsichtigkeit der einzelnen Werke.

Auch wenn zumeist die gewählten Titel einen ersten Zugang eröffnen und eine gewisse Ironie im Umgang mit Sprache verdeutlichen, geben sie dem Betrachter doch zahlreiche Assoziationen und Deutungs-ansätze. Auf der Suche nach dem Kern einer Thematik schafft es Benjamin Burkard auf eindrückliche Weise, eine Vernetzung verschie-dener Ebenen, eine Verbindung zwischen Vergangenheit und Gegenwart herzustellen, um so den Betrachter hinter die Oberfläche zu locken und ihn für diese innere Sichtweise zu faszinieren." (Quelle: Simone Maria Dietz M.A. aus TABULA RASA – 2021)
Benjamin Burkard war auch der Kurator der Ausstellung. https://www.facebook.com/BenjaminBurkard.Kunst/videos/eintagsfliege-teaser/812527379453620/

Der Kunstgenuss der „Eintagsfliege“ war kurz, überraschend und intensiv. Dieses Projekt ist ein Debüt, mit dem das Zehnthaus Jockgrim neue Akzente der Kunst in der Südpfalz setzen möchten.
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